Stell dir vor, du klickst dich durch eine wunderschön gezeichnete Welt. Du sprichst mit skurrilen Charakteren, sammelst seltsame Gegenstände in deinem Inventar und kombinierst sie auf clevere Weise, um knifflige Rätsel zu lösen. Das ist die Magie der Point-and-Click Adventures. In den 90er Jahren waren diese Spiele riesig. Jeder kannte „Monkey Island“, „Day of the Tentacle“ oder „Sam & Max“. Dann, fast über Nacht, schien die Zeit für diese Art von Spielen vorbei zu sein. Sie verschwanden aus den Regalen der Geschäfte und aus den Köpfen der Spieler.

Action, 3D-Grafik und schnelle Shooter waren nun angesagt. Doch dann geschah etwas Unerwartetes. Ein deutsches Studio, fast im Alleingang, weckte das schlafende Genre wieder zum Leben. Das ist die Geschichte vom Comeback der Point-and-Click Adventures und wie Entwickler wie Daedalic es retteten. Wenn das nicht Ihr bevorzugtes Spielgenre ist, versuchen Sie es mit Ihrem Safe Casino login und wählen Sie aus einem umfangreichen Katalog an Tischspielen, Spielautomaten und vielem mehr!

Der große Absturz: Warum Adventures fast verschwanden

Es war die goldene Ära. Spiele wie „The Secret of Monkey Island“ von LucasArts oder „The Dig“ waren Meisterwerke voller Humor, toller Geschichten und einprägsamer Charaktere. Man nahm sich Zeit. Es ging nicht um Highscores oder das Besiegen von Endgegnern, sondern um die Reise, die Atmosphäre und die Freude, ein wirklich schwieriges Rätsel durch reines Nachdenken zu lösen. Die Steuerung war denkbar einfach: Mit der Maus klickte man sich durch die Welt, interagierte mit Objekten und führte Aktionen durch. „Use“, „Look“ und „Talk“ – mehr brauchte man nicht.

Doch die Spielelandschaft veränderte sich radikal. Der Spielemarkt wuchs und die Technologie entwickelte sich rasant weiter. Konsolen wie die PlayStation brachten 3D-Grafik ins Wohnzimmer. Plötzlich war es möglich, frei durch riesige Welten zu laufen, anstatt nur von Bildschirm zu Bildschirm zu klicken. Die Spieler sehnten sich nach Action, nach Adrenalin, nach Spezialeffekten. Die ruhigen, textlastigen Adventures wirkten im Vergleich dazu langsam und altmodisch. Große Publisher wandten sich ab. Sie investierten ihr Geld in die neuen, angesagten Genres. Die Ära der großen Adventures schien endgültig vorbei zu sein.

Die dunkle Zeit: Eine Nische für Puristen

Für viele Jahre war es still um das Genre. Es war nicht komplett tot, aber es führte zu einem Schattendasein. Einige wenige, hartgesottene Fans hielten die Erinnerung am Leben. Sie spielten die alten Klassiker immer und immer wieder oder entdeckten kleine, independent Produktionen, die oft mit sehr begrenzten Mitteln auskommen mussten. Die großen, professionellen Studios trauten sich nicht mehr an das „aussterbende“ Genre heran. Das finanzielle Risiko schien zu groß. Das Abenteuer schien eine Sache der Vergangenheit zu sein, eine schöne, aber überholte Art zu spielen. Doch genau in dieser dunklen Zeit wurden in Deutschland der Samen für die Rettung gelegt.

Die deutschen Retter: Daedalic Entertainment und die Geburt einer neuen Ära

Die Rettung kam, wie so oft, von einem unerwarteten Ort: aus Hamburg. Im Jahr 2007 veröffentlichte ein damals kaum bekanntes Studio namens Daedalic Entertainment ein Spiel mit dem seltsamen Titel „Das Geheimnis des Hauses Anubis“. Es war kein riesiger Hit, aber es war der Anfang. Ein Jahr später folgte dann der Paukenschlag: „Edna bricht aus“.

„Edna bricht aus“ war wie eine Offenbarung. Hier war ein Spiel, das die alte Tradition der Point-and-Click Adventures nicht nur kopierte, sondern mit neuem Leben füllte. Es war schwarz-weiß gezeichnet, voller trockener, schwarzhumoriger Dialoge. Es präsentierte eine absolut sympathische und schrullige Hauptfigur: Edna, die in einer Psychiatrie feststeckt und ausbrechen muss.

Der Stil war einzigartig, der Humor saß und die Rätsel waren kreativ. Auf einen Schlag war klar: Da ist jemand, der versteht, was die alten Adventures großartig gemacht hat. Der Erfolg gab Daedalic recht. „Edna bricht aus“ und sein Nachfolger „Harveys neue Augen“ wurden zu riesigen Erfolgen auf der ganzen Welt.

Das Erfolgsrezept

  1. Handgemachte Kunst: Während der Rest der Welt auf 3D setzte, kehrten Daedalic und andere wie Animation Arts („Deponia“) zur 2D-Grafik zurück. Aber es war keine pixelige Retro-Grafik. Es waren liebevoll von Hand gezeichnete Hintergründe, voller Details und Atmosphäre. Jeder Bildschirm war ein kleines Kunstwerk, in dem man sich gerne verloren hat.
  2. Deutscher Humor: Der Humor in diesen Spielen war anders. Er war oft schräg, manchmal absurd und sehr wortlastig. Er erinnerte ein bisschen an die Comedy von Loriot oder an skurrile deutsche Kinofilme. Dieser einzigartige, unamerikanische Humor wurde zum Markenzeichen und fand auch international begeisterte Fans.
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