Mit Battlefield 2042 kehrt die nächste Generation des allumfassenden Krieges endlich zurück und bietet mit bis zu 128 gleichzeitigen Spielern, einem hochmodernen Arsenal sowie gigantischen dynamischen Schlachtfelder ein noch nie zuvor gesehenes Erlebnis. Doch Battlefield 2042 ist der Beweis dafür, dass Größer, schneller und moderner nicht immer gleich besser ist! Warum das so ist, lest ihr im Test.

Vorwort

Das Ziel der Entwickler war es, das typische Battlefield Gefühl wiederherzustellen, doch die Rechnung ist bis auf ein paar wenige Ausnahmen leider nicht aufgegangen. Das liegt aber keinesfalls an dem fehlenden Singleplayer Modus – eher an den Last Gen Versionen für Xbox One und Playstation 4. Diese sind nämlich nicht nicht inhaltsgleich mit PS5, Xbox Series X|S und PC. Hat beispielsweise weniger Spieler und kleinere Maps, weshalb dieser Test diese Versionen nur sehr bedingt mit abdecken kann.

Gameplay

Battlefield 2042 will in seinen Kern-Modi im All Out Warfare, also in Conquest und Durchbruch, massive 124 Spieler Schlachten ermöglichen. Es soll eine Art Kriegs-Sandbox entstehen, die sich auf die Stärken der beliebteren Battlefield Teile, wie Battlefield 4, besinnt.

So werden Sektoren in Conquest nicht mehr durch einzelne Flaggen eingenommen. Mancher Sektor hat mehrere Flaggen. Dies funktionierte im Test auch soweit ganz gut. Wir konnten auch epische „Battlefield Momente“ erleben, wenn ein Squad besonders gut zusammenspielt. Hier kann Battlefield 2042 eindeutig mit den alten Stärken der Serie glänzen. Gutes Squad Play ist zwar seltener geworden, da durch das Abschaffen des klassischen Klassensystems beispielsweise keine Anreize geschaffen wurden als Medic unterwegs zu sein, letztendlich haben es Spieler aber selbst in der Hand.

Ein voll besetztes Squad aus Freunden wird hier mehr Spaß machen als die Partie alleine mit zufälligen Squad Mitgliedern.

Klassensystem

Auf das Team ist man nicht mehr so sehr angewiesen. Auch Punkte für Heilung, Versorgung und Widerbelebung gibt es kaum. Das Klassensystem findet sich zwar irgendwie in abgeschwächter Form noch in den Operatoren, die Anreize dieses auch zu spielen wurden leider fast gänzlich eliminiert.

Zerstörung

Battlefield 2042 verzichtet bei größeren Strukturen fast gänzlich auf Zerstörung. Lediglich kleinere Hütten und Ähnliches lassen sich dem Erdboden gleich machen. In der Summe ist wirklich sehr wenig Zerstörbarkeit gegeben. Jeder der letzten Vorgänger hatte da mehr zu bieten.

Das alte Battlefield

Portal ermöglicht es Maps und Waffen aller möglichen Battlefields über eine Art Editor zusammen zu mixen und eigene Regeln zu erstellen. Oder aber einfach die klassischen Karten mit den vier klassischen Klassen und der vollen Zerstörung zu spielen. Wenn ich lediglich das alte Battlefield spielen möchte, warum dann nicht einfach das alte Battlefield spielen? Weshalb Battlefield 2042 kaufen, um nur ein oder zwei Karten meines Lieblings Battlefield in Portal zu erhalten? Natürlich in moderner Grafik. Im Tausch dann aber auch mit einigen der modernen Bugs.

Fehlende Features

Ein Ping-System, das womöglich dank Teamarbeit auch Punkte gibt? Ein Voicechat? Ach was. Nutzt doch Discord, die Xbox Party oder den Playstation Voicechat bis Dice den nachgereicht hat. Gerade im Crossplay zwei schreckliche Mängel. Ein Server Browser, der es ermöglicht zu mehrt als nur ein Squad auf einem Server zu landen? Wir haben dafür doch Portal! Die Liste ließe sich tatsächlich noch fortsetzen, wir wollen allerdings nicht mit der Lupe suchen, sondern uns auf die für uns schlimmsten Mängel beschränken.

Technik

Battlefield 2042 ist aus unserer Sicht eher Rück- als Fortschritt in der Optik. Gerade für das erste Next Gen Battlefield ist dies eine herbe Enttäuschung. Schnee und Sand sehen immerhin beinahe so gut aus, wie schon in den Vorgängern. Die naturnahen Stellen, beispielsweise auf Orbital, mit ihren Wiesen und Büschen, finden wir sehr gelungen. Menschengemachte Strukturen hingegen sehen sehr sauber, beinahe klinisch, aus. Grafisch vermittelt Battlefield 2042 daher aber an vielen Stellen eine gewisse Lustlosigkeit.

Fazit

Das Spiel wirkt in vielen Belangen nicht wie ein Next- oder ein Cross- Gen Titel, sondern eher wie ein leichter Rückschritt. Das Fehlen einer Kampagne, das Fehlen grundlegender Features wie Voicechat, Ping System und dergleichen wirkt schlicht nicht zu Ende entwickelt.

Auch in Sachen Umfang muss Dice dringen nachliefern. Neue Inhalte braucht Battlefield 2042 besser in diesem, als im nächsten Jahr. Vor allem für All Out Warfare und Hazard Zone. Die Vorgänger Titel stimmen hier allerdings wenig optimistisch.

Obwohl wir ausdrücklich Spaß hatten, der Release verglichen mit den letzten Teilen durchaus beinahe gut verläuft und weil wir Dice zumindest in den Punkten glauben, die auszubessern sie schon gelobt haben (Scoreboard, Voicechat, Waffenbalancing, etc.) reicht es in unserer Wertung insgesamt derzeit leider kaum über eine 7 hinaus. Schade Dice!

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Größer und besser?

Spieltitel: Battlefield 2042

Spielbeschreibung: Battlefield 2042 ist ein First-Person-Shooter, der einmal mehr das ganze Ausmaß des Krieges präsentiert. Passe dich an eine aus den Fugen geratene Welt in naher Zukunft an und versuche, mit deinem Trupp und einem hochmodernen Arsenal auf dynamischen Schlachtfeldern zu überleben. Mit Unterstützung für 128 Personen bietet Battlefield 2042 Kämpfe in einer nie da gewesenen Größenordnung an riesigen Schauplätzen in aller Welt. Die Spieler erwarten mehrere spektakuläre Spielerlebnisse. Angefangen bei überarbeiteten Multiplayer-Klassikern wie Eroberung und Durchbruch bis hin zum brandneuen Battlefield Hazard Zone und Battlefield Portal.

  • 7/10
    Multiplayer - 7/10
  • 8/10
    Gameplay - 8/10
  • 6/10
    Technik - 6/10
7/10

KURZFASSUNG

Das Spiel wirkt in vielen Belangen nicht wie ein Next- oder ein Cross- Gen Titel, sondern eher wie ein leichter Rückschritt. Das Fehlen einer Kampagne, das Fehlen grundlegender Features wie Voicechat, Ping System und dergleichen wirkt schlicht nicht zu Ende entwickelt.

Auch in Sachen Umfang muss Dice dringen nachliefern. Neue Inhalte braucht Battlefield 2042 besser in diesem, als im nächsten Jahr. Vor allem für All Out Warfare und Hazard Zone. Die Vorgänger Titel stimmen hier allerdings wenig optimistisch.

Obwohl wir ausdrücklich Spaß hatten, der Release verglichen mit den letzten Teilen durchaus beinahe gut verläuft und weil wir Dice zumindest in den Punkten glauben, die auszubessern sie schon gelobt haben (Scoreboard, Voicechat, Waffenbalancing, etc.) reicht es in unserer Wertung insgesamt derzeit leider kaum über eine 7 hinaus. Schade Dice!

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