Saber Porto hat sich mit Dakar Desert Rally Einiges vorgenommen: Mit der offiziellen Lizenz für die Rally Dakar möchte man das größte Open-World-Rennspiel aller Zeiten liefern. “Die In-Game-Map umfasst mehr als 20.000 km2 an Terrain, was Dakar Desert Rally zum größten Open-World-Rennspiel aller Zeiten macht.” Tatsächlich liefert man mit dieser riesigen Spielwelt eines der aufregendsten Rallye-Spiele. Mehr erfahrt ihr in der Review.
Open World
Dakar Desert Rally bietet eine große Open-World, die ihr theoretisch frei befahren könnt, leider kommt man kaum dazu, da man immer durch Checkpunkte fahren muss, die von einem Kreisradius versehen sind. Mit über 150 Fahrzeuge aus insgesamt fünf Kategorien (Autos, Motorräder, Trucks, Quads und SSVs), dem Wettersystem, Tag-Nachtwechsel und den verschiedenen Karten, erwartet euch eine abwechslungsreiche, harte Open World.
Spiel Modus und Schwierigkeitsgrade
Mit insgesamt drei Spielmodi bietet Dakar Desert Rally nicht sonderlich viel, der Ränge Modus ist gut für Spieler, die sich gerne in der Bestenliste an erster Stelle stehen sehen und Herausforderungen lieben. Im „Freier Online Modus“ könnt ihr gegen andere Spieler die härteste Rally der Welt absolvieren, leider bietet der Multiplayermodus keine „Freie Fahrt“ an, ihr könnt aber auch CPU-Gegner einfügen, sofern die Lobby sich nicht genug füllt. Im letzten Modus, dem Karriere-Modus schlüpft ihr in verschiedene Fahrer, je nach Fahrzeugklasse und absolviert verschiedene Etappen auf der Karte um als Champion in die Geschichte einzugehen. Während der Karriere könnt ihr mehrere Fahrzeugklassen kaufen, beginnt aber die Karriere mit jedem Fahrzeug von vorn. Nach der ersten Etappe, könnt ihr aber einige Pisten selbst wählen. Mit drei Schwierigkeitsgraden, Sport-Modus, Profi-Modus und Simulationsmodus bietet Dakar Desert Rally genug Einstiegsmöglichkeiten für Anfänger und Fortgeschrittene. Denn im Sport-Modus bekommen Anfänger einige Hilfestellungen an die Hand, während ihr im Profi-Modus keine Hilfestellung bekommt, aber bspw. Leuchtfeuer euch auf den Etappen als Anhaltspunkte für die Route dienen. Und im Simulationsmodus, der ab Level 25 freigeschaltet wird, muss man ganz wie in der echten Dakar Rally, sich an die Roadbooks und Anweisungen eures Beifahrers halten um an euer Ziel zu kommen zudem sind die Gegner härter und Reparaturen kosten ziemlich viel Geld.
Technik
Technisch überzeugt Dakar Desert Rally zwar nicht hundertprozentig, denn die größte Schwäche ist, dass das Spiel nicht immer ganz flüssig läuft, wobei es ausgerechnet dort leicht ruckelt, wo man nicht damit rechnen würde: Auf der Teststrecke zum Beispiel, oder bei Wüstenstrecken. Im Schnee oder heftigem Regen bleibt es dagegen größtenteils flüssig. Ruckeln heißt bei Dakar Desert Rally einfach, dass die Bildrate auf so herunterfällt, dass das Spiel nicht mehr ganz flüssig wirkt. Spielbar bleibt es dagegen sehr gut.
Was die Fahrphysik angeht, kann Dakar Desert Rally überzeugen. Nur die LKW wirken manchmal irgendwie etwas zu leicht und in der einen oder anderen Situation führen Fahrzeuge etwas zu heftige Aktionen nach Crashes durch.
Bei Reparaturen auf der Strecke neigt Dakar Desert Rally dazu, die Lichter des Fahrzeugs zu „vergessen“, sofern diese kaputt waren. Zwar kann mein Scheinwerfer mittels Knopfdruck ein- und ausschalten, allerdings funktioniert das dann auch nicht mehr. Ungünstig, wenn man bei Nacht unterwegs ist.
Sehr gut umgesetzt wurden die vielfältigen Kameraperspektiven: Selbstverständlich darfst du für zusätzlichen Anspruch auch in die Cockpitansicht wechseln, und davon gibt es nicht nur eine. Überhaupt stehen verschiedene Kameraperspektiven zur Verfügung, sodass für jede:n was dabei ist.
Feintuning, Schadensmodell und Handling
Bevor ihr euch ins rennen wagt, müsst ihr eure Fahrzeuge kontrollieren und evtl. auf Schäden reparieren. Dies ist auch der Moment bei dem ihr euer Fahrzeug feintunen und für die unterschiedlichen Terrain einstellen könnt, hierbei bietet euch Dakar Desert Rally jede Menge Parameter im Setup, die ihr detailliert feinjustieren dürft.
Das Schadensmodell ist übrigens wirklich gut umgesetzt, so verliert ihr nicht nur Karrosserieteile, sondern hört auch bei defekten bspw. die Türen immer wieder zuknallen oder die Motorhaube bei Sprüngen auf und ab wedeln, die euch dabei die Sicht versperrt.
Das Handling ist je nach Fahrzeugklasse sehr unterschiedlich, der Truck fährt sich also im vergleich zum Motorrad schwerfälliger, gerade wenn es Berg auf geht. Dies braucht geradezu beginn etwas Übung, weshalb ich empfehlen würde, erst mal mit dem Sport-Modus zu beginnen, auch wenn sich die anderen beiden Modi realistischer anfühlen.
Fazit
Ich wurde von Dakar Desert Rally mehr als positiv überrascht (im Gegensatz zum Vorgänger Dakar 18). Es ist das aufregendste Rallyespiel, das ich bisher gespielt habe, und eins, das mich motiviert, seine Elemente zu lernen und die Strecken zu beherrschen. Die drei Schwierigkeitsstufen machen Dakar Desert Rally dabei für jede:n zugänglich. Saber Porto hat geniale Rennstrecken geschaffen, die verschiedene Wetterbedingungen optisch beeindruckend und spielerisch herausfordernd darstellen. Kleine technische Mängel und seltene Herausforderungen mit der Navigation gibt es und nicht immer läuft Dakar Desert Rally komplett flüssig, dennoch überzeugt die Umsetzung und es macht sehr viel Spaß.