Wenn wir Dead Space lesen dann denken wir erstmal nur an eins – Horror und Necromorph. In diesem Spoiler-freien Test erfahrt ihr, wie gut sich die Neuauflage schlägt und ob Fans des Originals und Serieneinsteiger gleichermaßen auf ihre Kosten kommen.

Story

Das Remake von Dead Space schreibt die Geschichte des Originals nicht komplett neu. Ihr schlüpft also wie gehabt in die Rolle von Isaac Clarke, der zu Beginn gemeinsam mit einer Handvoll Begleiter auf dem Bergbauschiff USG Ishimura andockt, um dort einige dringende Reparaturarbeiten durchzuführen. Die Schäden an der Ishimura kommen allerdings nicht von ungefähr, denn irgendetwas lässt die Besatzungsmitglieder zu grässlichen, untoten Kreaturen mutieren, die alles Menschliche angreifen und töten.

Keine 1 zu 1 Kopie

Die Geschichte des Remakes ist aber nicht 1:1 dieselbe. Jede einzelne Sprechzeile, egal ob in den Dialogen oder in den auffindbaren Audiologs, ist neu geschrieben und auch in der komplett lokalisierten deutschen Fassung neu vertont. Ihr könnt zudem deutlich mehr Aufzeichnungen der Besatzungsmitglieder der Ishimura finden. Wie in so vielen Survival-Horrorspielen aber ist die Story am Ende, übertrieben ausgedrückt, schmückendes Beiwerk. Denn die Atmosphäre lebt auch im Dead Space-Remake primär von anderen Aspekten.

Kampfsystem

Das Kampfsystem des Remakes entspricht weitgehend dem des Originals. Lediglich das Steuerungslayout verändert sich in Nuancen, etwa dass nun per Stickklick gesprintet wird. Ihr steuert Isaac jedenfalls wie gehabt ausnahmslos aus einer Verfolgerperspektive und zerlegt eure Gegner buchstäblich mit dem legendären Plasmacutter oder dem rotierenden Schneideblatt eures Rippers. Ihr trennt also gezielt Gliedmassen ab, da die Feinde nur so nennenswerten Schaden erleiden. Kombiniert wird das Ganze mit (eher unbedeutenden) Nahkampfangriffen sowie mit dem Einsatz von Kinese- und Stase-Modul. Per Kinese könnt ihr verschiedene Objekte an euch heranziehen und dann auf die Monster schleudern.

Arsenal

Das Arsenal ist mitsamt Flammenwerfer, Energiekanone oder dem MG-artigen Impulsgewehr recht vielfältig, zumal jede Knarre einen primären und sekundären Feuermodus besitzt. Direkten Zuwachs in Form komplett neuer Waffen im Vergleich zum Original gibt es nicht. Dafür allerdings sind insbesondere für den Plasmacutter neue freischaltbare Funktionen vorhanden. Eine davon gewährt euch eine hohe Chance, Gegner bei Treffern zusätzlich in Brand zu stecken. Überhaupt ändert sich einiges an der Art der Freischaltung und Aufwertung der Waffen und anderer Ausrüstungsteile. So landen nun sämtliche der meist werkzeugartigen Schiessprügel direkt in eurem Inventar – im Original gab es abgesehen vom Plasmacutter zunächst nur das dazugehörige Schema, mit dem ihr gegen Credits die Waffen an den Shops auf Wunsch freischalten könnt.

Technik

Die größten Stärken stecken jedoch in den erstklassigen Licht- und Schatteneffekten und der einmal mehr extrem immersiven Audiokulisse. Man kann sich über die vielen Fakesounds, metallische Laute, entferntes Grunzen oder tropfendes Wasser aufregen, aber genau das soll man ja auch. So muss die Soundkulisse in einem Survival-Horrorspiel einfach sein, zumal die Entwickler solche Mittel zwar flächendeckend, am Ende aber nicht überzogen einsetzen.

Grafikmodi

Spielen könnt ihr das Remake auf Konsole übrigens in zwei verschiedenen Grafikmodi, wobei ihr tatsächlich den Performance-Modus wahlweise aktiviert oder abschaltet. Nutzt ihr den Leistungsmodus nicht, bekommt ihr natives 4K und einen allgemeinen Fokus auf die Bildqualität. Schaltet ihr den Leistungsmodus ein, passt das Spiel Auflösung und Detailstufe dynamisch an, um konstante 60 fps zu ermöglichen. Die gibt es im Grafikmodus nicht, wobei die Bildrate stellenweise sichtbar stärker schwankt, aber nie unter 30 fps fallen dürfte. Da die Unterschiede beim Detailgrad der Grafik zwischen den beiden Varianten weitgehend unmerklich sind, ist der Performance-Modus die bessere Wahl. Aber auch im Grafikmodus ist das Remake von Dead Space durchgehend einwandfrei spielbar. Wirklich etwas zu meckern gibt es an der technischen Umsetzung jedenfalls nicht.

Fazit

Das originale Dead Space war 2008 nicht weniger als eines der bis dato besten Survival-Horrorspiele überhaupt und ist auch heute noch konkurrenzfähig. Das Game noch besser zu machen, ist also nicht gerade eine leichte Aufgabe, doch Electronic Arts ist genau das gelungen. Die Grafik erreicht vielleicht nicht das aktuelle Referenzniveau, ist jedoch trotzdem erstklassig. Der schon im Original fantastische Sound ist insbesondere in Bezug auf die Effekte wie gehabt herausragend. Vor allem aber modernisiert EA Dead Space auch spielmechanisch sinnvoll. Hält auch mit vielen kleineren und grösseren Neuerungen das Niveau und erfüllt auch in puncto Komfort und Spielbarkeit das, was Spieler im Jahr 2023 erwarten. Von besagten Neuerungen profitieren allerdings nicht nur die Spieler, die mit dem Remake vielleicht erstmals in die Serie einsteigen. Sie garantieren ungeachtet der zahlreichen nostalgischen Parallelen selbst den Kennern des Originals, dass sich Dead Space angenehm frisch anfühlt. Kurzum: eine starke Neuauflage!

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Die Necromorphs kehren zurück

Spieltitel: Dead Space Remake

Spielbeschreibung: Im Remake des Horror-Klassikers von 2008 erleben wir das erste grausige Abenteuer des Weltraum-Ingenieurs Isaac Clarke. Allein betritt er das Raumschiff USG Ishimura. Was als eine einfache Reparatur-Aufgabe beginnt, verwandelt sich schnell in einen wahrgewordenen Alptraum. Die Mannschaft ist verschwunden. Stattdessen wimmelt es auf dem ganzen Schiff vor bösartigen Monstern namens Nekromorph. Isaacs beste Waffen gegen diese Kreaturen ist ein Plasmacutter. Es wird aber auf jeden Fall einige Gameplay-Mechaniken überarbeiten. Auch die Story wurde verbessert. Bessere Grafik, Sound und Bedienung stehen ebenfalls auf dem Programm.

  • 8/10
    Story - 8/10
  • 9/10
    Gameplay - 9/10
  • 9/10
    Technik - 9/10
8.7/10

Zusammenfassung

Das originale Dead Space war 2008 nicht weniger als eines der bis dato besten Survival-Horrorspiele überhaupt und ist auch heute noch konkurrenzfähig. Das Game noch besser zu machen, ist also nicht gerade eine leichte Aufgabe, doch Electronic Arts ist genau das gelungen. Die Grafik erreicht vielleicht nicht das aktuelle Referenzniveau, ist jedoch trotzdem erstklassig. Der schon im Original fantastische Sound ist insbesondere in Bezug auf die Effekte wie gehabt herausragend. Vor allem aber modernisiert EA Dead Space auch spielmechanisch sinnvoll. Hält auch mit vielen kleineren und grösseren Neuerungen das Niveau und erfüllt auch in puncto Komfort und Spielbarkeit das, was Spieler im Jahr 2023 erwarten. Von besagten Neuerungen profitieren allerdings nicht nur die Spieler, die mit dem Remake vielleicht erstmals in die Serie einsteigen. Sie garantieren ungeachtet der zahlreichen nostalgischen Parallelen selbst den Kennern des Originals, dass sich Dead Space angenehm frisch anfühlt. Kurzum: eine starke Neuauflage!

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